Bar
Als wären wir kaum weg gewesen ...

Foto: Gabi & Richard, Nick’s Bar in Pacifica, CA
Nach den guten Erfahrungen 2011 stand für uns fest: bei Abflug von Frankfurt verbringen wir die Nacht vorher wieder in einem Airporthotel. Gesagt getan: Gabi hat gestern noch gearbeitet, aber eine Stunde eher Schluss gemacht. So war sie pünktlich um 14:30 Uhr zu Hause und wir konnten die letzten Sachen klarmachen. Dabei wanderte auch der Soundtrack für die Autofahrten, den ich am Morgen zusammengestellt hatte, schnell noch auf Gabis iPhone. Kurze Verabschiedungsrunde und schon bringen Heiner & Margret uns zum Bahnhof nach Duisburg. Der ICE ist so fix, da kommt man nicht mit. 17:08 ab Duisburg - 18:34 schon am Airport in Frankfurt. Sensationell!!
Mit dem Shuttle geht’s rüber zum Terminal 2, wo Delta Airlines (wie alle amerikanischen Fluglinien!) leider keinen Vorabend-Check-In mehr anbietet. Also düsen wir mit dem Hotelshuttle zum Meininger Hotel und beziehen unser Zimmer im 7. Stock - mit Blick auf den Flughafen. 50 € fürs Zimmer: das ist mehr als fair! Sauber und gut ausgestattet, die Bar bietet kleine Mahlzeiten und Getränke für (im Vergleich zu anderen) kleines Geld. Wir entscheiden uns für Spaghetti Bolognese und eine Pizza Peperoni, die erstaunlich gut ist. Anschließend wandert eine gut gekühlte Flasche Weißwein (12 &euro

Die ist um halb 6 aber zu Ende, denn wir haben den Shuttle-Bus um 06:00 Uhr gebucht. Alles fluppt prima. Der Delta-Schalter macht um 06:30 Uhr auf und wenige Minuten später sind die Koffer weg. Wir verbringen die nächste Stunde auf extrem bequemen Liegestühlen, dösen und schauen auf dem Mac den Rest eines Trainingsvideos zur geschickten Dateiverwaltung unter Aperture. Klasse, da habe sogar ich noch was dazugelernt. 2 Cappuccino und ein kleines Frühstück, dann ist auch schon Boarding.
Pünktlich um 09:40 verlassen wir deutschen Boden und genießen den Service von Delta. Nicht nur genügend schmackhaftes für den Magen, auch großzügig Getränke sind im Angebot. Da kann man nicht meckern, wir hatten sogar 2 nette Pötte Wein. Und auch technisch hat die Fluggesellschaft aufgerüstet: nun gibt es in jeder Kopfstütze einen Monitor und Filme bis zum Abwinken zum selbstgestalteten Kinoprogramm.“Hänsel & Gretel - Die Hexenjäger!“ - was für ein Schwachsinn, die Gebrüder Grimm würden sich im Grabe rumdrehen. Der neue „Mission Impossible“ dagegen war ganz ok und selbst „Notting Hill“ auf Englisch hatte mal wieder was …
Die Einwanderungsprozedur in Detroit ging auch ruckzuck. Alles in Allem hat das nicht länger als 30 Minuten gedauert. Dafür haben die Amis jetzt wieder aktuelle Fotos von uns und wissen auch, dass wir noch alle 10 Finger haben. Der Airport ist überschaubar, kein Vergleich mit Atlanta! 12:45 Uhr war es, als wir zum dritten Mal in drei Jahren in den USA landeten (18:45 in Deutschland). Um 15:43 Uhr geht es weiter nach San Francisco - gleich ist schon wieder Boarding. Bis später …
Es geht pünktlich weg in Detroit, denken wir. Aber wir konnten ja nicht ahnen, dass der Pilot mit uns eine Flughafenrundfahrt macht. Der Airport ist doch viel größer, als ich vermutet habe. Wir kurven von Startbahn zu Startbahn und starten dann mit 50 Minuten Verspätung. Der Kapitän versichert uns aber, das Meiste wieder heraus zu holen und er soll recht behalten. Die Inlandsflüge unterscheiden sich bei Delta bezüglich des Service deutlich von den Langstrecken! Es gibt zwar wieder Softdrinks, Peanuts & Co., das Essen und auch die Spielfilme müsste man aber bezahlen. Nun ja. Hunger haben wir nicht und Filme hatten wir auch schon einige. Also: 5 Stunden dösen und Reiseführer lesen.
Gegen 18 Uhr sind wir dann endlich in San Francisco. Koffer aufnehmen, mit der „blue line“ des Skytrain zu den rental cars fahren und schon warten wir auf unser Auto. Mit uns warten noch 5 andere Paare, die kommen mit den Autos gar nicht so schnell nach. Wir sind aber die ersten, die ihren Wagen bekommen und wir kriegen, was wir bestellt haben: einen Midsize SUV: Jeep Compass in schwarz. Nunja, wir sind sehr verwöhnt aus den letzten Jahren, in denen wir immer ein kostenloses Upgrade auf die nächste Fahrzeuggröße bekamen und diese auch außerordentlich luxuriös ausgestattet waren. Der Jeep hat alles was wir benötigen und ist auch schön anzugucken. Überflüssigen Schnickschnack sehen wir auf den ersten Blick nicht. Aber der Praxistest kommt ja noch.
Die 21 Kilometer bis Pacifica sind schnell zurückgelegt. Als wir im Skytrain waren, sahen wir schon den berüchtigten Nebel über die bis dahin sonnendurchflutete Stadt ziehen. Jetzt sehen wir die Hand vor den Augen kaum. Eingecheckt ist schnell, das Mädel am Empfang ist super freundlich. Nun ist es kurz nach 7 und viel zu früh, ins Bett zu gehen. Also gehen wir schnell die paar Schritte bis zum Meer und werfen einen ersten Blick auf den schäumenden Pazifik. Da sind wir wieder - du hast dich nicht verändert.
Gleich nebenan ist „Nick’s Bar“ und dort kehren wir wieder ein. Gabi hat Lust auf einen Cocktail zum Urlaubsbeginn und bestellt sich einen „Marylin“ (Erdbeeren mit Vodka), für mich gibt’s ein gezapftes Bier. Nur zum Spaß teilen wir uns noch eine Portion „sweet & spicy chickenwings“ und schon sind wir mitten im Gespräch mit 2 Harleyfahrern, die sich gegenseitig aufziehen und „fetzen“. Sie beteuern, dass sie sich eigentlich mögen, aber „ganz normal“ anpflaumen müssen. Der eine von ihnen kommt aus Phoenix, der andere (Richard) aus Kalifornien. Richard hat mächtig getankt und ist mindestens so breit, wie seine Oberarme dick sind. Er knufft mich immer wieder in die Seite und nimmt mich bei jedem 2. Satz in den Arm (oder war es der Schwitzkasten?). Überflüssig zu erwähnen, dass beide und auch der Barmann Deutschland wie ihre Westentasche kennen. Richard war 1969 in Aurich bei der Army und hatte später einen Geschäftsfreund in München.
Als er auf amerikanischem Kauderwelsch „Eine Salzbrezel bitte“ lallt und ich ihm das richtig übersetze tanzt er durch die Bar, weil er stolz wie Bolle ist, dass wir das verstanden haben, obwohl er 15 Jahre nicht mehr in Deutschland war. Ab jetzt bin ich sein bester Freund. Wir reden über alles und schließlich muss er uns auch von seinen Waffen erzählen und davon, dass er nie eine mitnimmt, wenn er auch nur ein Glas Alkohol trinkt. Zum Beweis zeigt er das leere Holster (manchmal hat er wohl echt gute Ideen) und auch sein Weapon-Permit. Dass ich in Sachen „Sig Sauer“ und „Walther PPK“ mitreden kann lässt schließlich alle Schranken schwinden.
Nun werden wir in die Geheimnisse der Motorradgangs eingeweiht: er gehört zu den „Weasels“. Die haben eine Münze wie bei uns die Kegelclubs einen Kegel und müssen diese immer vorzeigen, wenn sie sich treffen. Ungewöhnliche Aufschrift: FYYFF (fuck you you fucking fucker). Spannend ist seine Erläuterung zu den historischen Wurzeln der „good old boys“ - auch dazu gibt es eine Münze. Sachen gibt’s. Und dann muss er auch noch über seinen Präsidenten herziehen und unsere Kanzlerin über den grünen Klee loben:
Richard: „Obama is week, he should be the leader of the free world, but what is he? A monkey! A baffoon (Blödmann, Witzbold, Clown)! He has Balls like peanuts! Angela Merkel has balls like this (zeigt die Größe einer Wassermelone). She supports Obama, she shows him, how to be big in this world. She’s a strong woman, I like her so much ….“
Nunja, er beteuert, kein Rassist zu sein (da habe ich so meine Zweifel) und ist deutlich enttäuscht, dass Obama nicht kräftig zuschlägt in Syrien. Ich habe ihm erklärt, dass ich es eher für ein Zeichen von Stärke als Schwäche halte, wenn man in so wichtigen Sachen mal nachdenkt und dann handelt. Fand er nicht - das war eher nicht sein Ding. Bei Asterix hätte er wahrscheinlich „Haudraufundschluss“ geheißen. Aber: so schnell kommt man nirgends ins Gespräch. Keine 2 Stunden hier und schon verbrüdert mit 2 harten Jungs. Wir hatten viel Spaß!
Gegen 22 Uhr fallen uns dann die Augen zu. In Deutschland ist es schon 7 Uhr morgens. Gute Nacht!
Tagesetappe: 21 km (mit dem Auto)
Übernachtung: Holiday Inn Express, Pacifica, CA
Redwoods & Oysters
14.09.13 06:00 Abgelegt in: California

Foto: Früstück am Pazifik, Hwy. No. 1, McKerricher SP, CA
Die Nacht war ok, heute ist es schon 6 Uhr, als der Tagebucheintrag von gestern verfasst wird. Wir skypen noch schnell mit Birgit, schauen in der Lobby vorbei und stellen fest, dass es hier im Motel 6 außer einem Kaffee im Styroporbecher nichts zum Frühstück gibt. Dafür schaut einem der weiße Hai beim Kaffeetrinken zu. Wir brechen im feinsten Sprühregen auf - Kommentar der Dame im Office: „It’s Fort Bragg!“.
Unser erster Weg führt uns ins benachbarte Safeways, wo wir Weintrauben, Pfirsiche und ein frisch gebasteltes Riesensandwich (komplettes Baguettebrot mit Truthahnbrust, Käse, Tomaten, Zwiebeln, Pickels, Pepperoni, Salat etc.) erstehen. Wir verstauen alles in unserer Icebox und nehmen uns vor, uns später einen schönen Picknickplatz fürs Frühstück zu suchen.
Der ist schneller gefunden, als wir ahnten: schon wenige Meilen nördlich von Fort Bragg kommen wir an einem Parkplatz mit unmittelbarem Strandzugang vorbei. Ein alter Baumstamm liegt da wie von uns bestellt und so genießen wir das leckere Sandwich vor tobender Wellenkulisse. Hatten wir so auch noch nicht!
So gestärkt, fahren wir weiter über den Hwy. No. 1, der sich wie gestern am Pazifik entlang durch die Berge windet. Schon hier sehen wir die ersten Redwoods, doch erst bei Legget wird es richtig spannend: Der Chandelier Tree etwas abseits der Straße kann durchfahren werden. Ich versuche mein Glück - der Jeep passt so gerade durch. Nun habe ich mal geschwitzt beim Autofahren, an den Spiegeln war rechts und links vielleicht noch 1 cm Platz. Ich hätte die ja einklappen können, aber man ist ja Sportsman …
Nun erreichen wir den Humbolt Redwoods SP mit der 31 Meilen langen „Avenue of the Giants“. Es ist ein wunderbarer Streckenabschnitt! Die Straße führt mitten durch die über 1.000 Jahre alten Redwoodbestände. Man kommt sich sehr klein vor hier. An einigen Stellen halten wir an und auch einige Kurzwanderungen stehen auf dem Programm: In der Nähe des Visitor Centers startet der „Fleishman Grove Trail“ und etwas weiter in der Dyervill Area der „Founders Loop Trail“. Tolle Wanderungen durch die Redwoods, die hier riesig sind. Einige sind umgefallen und auch die Wurzeln sind imposant. Fotografisch lässt sich das Erlebnis kaum festhalten, die Bäume beeindrucken durch ihre Größe und vor allem die enorme Höhe lässt sich nicht fotografieren. Hinzu kommen die Lichtverhältnisse im dämmrigen Wald. Das gleißende Sonnenlicht, das überall durch die Blätter bricht sorgt für Kontraste, die keine Kamera der Welt ohne weiteres einfangen kann. Hier wären HDR-Aufnahmen angezeigt, wobei mehrere unterschiedlich belichtete Fotos zu einem zusammengerechnet werden. Das ist für heute aber zu kompliziert.
Gegen 16 Uhr erreichen wir Eureka und das Townhouse Motel. Dieses ist ungewöhnlich gebaut: Die Zimmer sind alle im 1. Stock, darunter befindet sich eine Art Tiefgarage. Man kann aber vom Zimmergang oben in diese hinabschauen. Das Zimmer ist alt, aber wie bei den Bewertungen in Booking.com beschrieben wirklich sehr, sehr sauber.
Wir stellen nur kurz die Koffer ab und machen uns dann auf einen ausgiebigen Stadtrundgang. Besonders die Old Town mit ihren viktorianischen Häusern und vielen Geschäften und Restaurants hat es uns angetan. Die Fotos sagen alles.
Gegen 18 Uhr beschließen wir, noch eine Kleinigkeit zu essen und finden eine Minipizzeria, in der ein junges Paar mit ganzem Körpereinsatz Pizzen backt. Diese werden Stückweise verkauft und für insgesamt nur 8$ werden wir satt. Sehr gute Pizza! Meine Frage nach einer Empfehlung, irgendwo noch was leckeres zu trinken, führt uns in die benachbarte Tourist Information, wo wir sofort sehr nett begrüßt werden.
Die Touristeninformation ist hier nach einem ungewöhnlichen, aber sehr, sehr cleveren Konzept aufgebaut: neben der üblichen Information gibt es zunächst mal einige iPads zum surfen und stöbern. Im gleichen Raum befindet sich aber eine ansehnliche Bar und hier kann man die Spezialitäten der Region testen. Damit das gelingt, schlagen sich 5 (!) Bedienungen quasi darum, den Gästen einiges zu bieten. Wir wollten ja nur ein Gläschen trinken und nun dies:
Die Getränkekarte listet rund 10 lokale Weine auf, von denen Gabi im Laufe des Abends 3 probiert. Um das klarzustellen: hier gibt es keine Probiergläser, sondern jeweils ein richtig schönes Gläschen voll. Die Bierauswahl ist auch sehenswert und so flankiere ich Gabis Weinprobe mit einer Bierprobe. Eine Brauerei ist direkt nebenan und deren Weizenbier mit Zitrus- und Mandarinenaroma schmeckt unglaublich gut und frisch.
Wir hätten ja gar nicht so lange da gesessen, wenn sich die lieben Leutchen nicht so rührend um unser Wohl gekümmert hätten. Zudem gab es viel zu fragen und zu erzählen und auch die nette ältere Dame, das junge Pärchen und der schwarze Hühne (Jeff), der hier heute mit seiner Begleitung seinen Geburtstag in kleinster Runde feierte und dem wir zum Abschluss noch ein Ständchen brachten, taten ihres dazu.
Zunächst bekamen wir einen Ziegenkäse (Midnight Moon) zum Wein und Bier gereicht, der in Holland hergestellt wird, weil nur dort die Kapazitäten und Voraussetzungen dafür vorliegen. Das Rezept kommt aber aus Eureka und von hier aus wird er vertrieben. Sehr sahnig und mild! Meine Frage, ob es den auch bei uns nebenan (in Holland) zu kaufen gibt veranlasst den Kellner, unverzüglich den Generalmanager für die Käserei anzurufen. Antwort: nein, leider nicht, aber in England könnte man ihn kriegen.
Nun stellt die nette Kellnerin, die uns immer wieder ihr Lebensmotto „YOLO“ ans Herz legt („You only live once!) die Frage, ob wir nicht die fangfrischen Austern probieren möchten, die von ihrem Kollegen (einem der 5) in der Bucht angebaut werden (He’s the Oysterfarmer!). Es gibt 2 Sorten und das Stück kostet 2$. Also gut: wir sagen ja und so knackt sie 2 ganz frische Austern für uns: Gabi bekommt zuerst eine „Kumomoto“, ich eine „Bucksport“ Auster, die deutlich größer ist. Wir entscheiden uns für die sweet & Chili Soße und probieren unsere ersten Austern: gut! Aber die Soße überdeckt den Geschmack doch sehr. Also werden nochmal 2 geknackt und diesmal „ohne alles“ genossen - nur gewürzt von dem bisschen Meerwasser, das noch drinnen war. Interessante Erfahrung und durchaus aromatisch!
Das war mal wieder eines der unverhofften Erlebnisse, die wir nie vergessen werden. Super Idee, so das Wort Tourist Information zu interpretieren. Uns hat es 3 Stunden in dem Laden gefesselt. Danke!
Auf dem Zimmer können wir heute nur noch das Bett für die nächste Nacht buchen, dann geht nichts mehr. Gute Nacht!
Tagesetappe: 230 km
Übernachtung: Townhouse Motel, Eureka, CA
Willkommen in Las Vegas

Foto: Gabi mit Gewinn im Ballys, Las Vegas - The Strip, NV
Ein schöner Urlaub geht langsam zu Ende. Das Crystal Inn in Saint George ist wirklich sehr zu empfehlen und das Frühstück bestätigte diese Annahme vollends: Bratkartoffeln, Rührei, Cevapcici, Waffeln, Joghurt, Toast, Marmelade, Bagels (auch die so interessanten Blueberry-Bagels), Saft und Kaffee - wir langen kräftig zu.
Dann packen wir in Ruhe unsere 7 Sachen und machen den Wagen ein letztes Mal startklar. Der sieht inzwischen ziemlich mitgenommen aus - die gut 3 Wochen haben ihre Spuren innen und außen hinterlassen. Der rote Staub scheint überall zu sein. Um die Ecke gibt es eine professionelle Wagenwäsche. Für 12,99 $ kümmern sich dann gleich 4 gute Geister um die Innen- und Außenreinigung - das erscheint uns aber dann doch zu übertrieben.
Wir tanken gerade noch so viel, dass wir sicher nach Las Vegas kommen und noch etwas Reserve für den Notfall haben. Wir können den Wagen mit leerem Tank zurückgeben, die 1. Tankfüllung war inklusive. Über die I-15 sind es nur knapp 2 Stunden bis Las Vegas, das ist ein Klacks, denn die Interstate ist breit und es ist meist Tempo 75 erlaubt.
Da wir noch recht früh dran sind, steuern wir zunächst das "Premium Outlet Las Vegas South" an. Ein Outlet-Center haben wir noch nie besucht, da das aber immer wärmstens empfohlen wird und es nun gut ins Programm passt, machen wir das mal. Es handelt sich hierbei um ein riesiges Einkaufscenter mit hunderten von Läden unter einem Dach. Dazu gibt es vielfach saftige Rabatte. Wir schlendern gelassen durch die Hallen und finden das insgesamt sehr angenehm. Hier ist keine Hektik, man kann sich ruhig umsehen und wir geben noch ein paar Dollars aus. Außerdem lassen wir uns bei Bose mal ein paar Soundsysteme für Fernseher vorstellen. Heute haben wir auch mal Zeit für solche Sachen.
Naja - ein Ding muss ich zähneknirschend nun doch noch erzählen: bei "Jockey" gibt es Damenunterwäsche im Angebot: 4 bunte Höschen für 25$, Gabi greift zu. Beim Bezahlen weist uns die Kassiererin freundlich darauf hin, dass wir rd. 22$ gegenüber dem regulären Preis gespart haben - mit Tax liegt der Kaufpreis bei knapp 28$. Soweit - so gut. Nun kommt es: Sie schaut uns an, entschuldigt sich freundlich und sagt: "Ich muss Sie das fragen: Ist einer von Ihnen evtl. schon 50 Jahre alt?" Ich wundere mich, lache aber und weise darauf hin, dass ich im November 50 werde. Darauf meint sie, dass ich damit ja eigentlich schon 50 bin, oder? Jaja, ok, aber was hat das mit dem Einkauf zu tun? "Dann kann ich Ihnen noch den Senioren-Rabatt abziehen!!" Die Kreditkarte wird also insgesamt nur mit 24$ belastet, Gabi hat ihre Hosen und ich den ersten Seniorenrabatt meines Lebens hinter mir - für Damenunterhosen. Ich weine leise in mich hinein, das schmerzt nun doch …
Pünktlich um 15 Uhr sind wir zum Check-in am "Tuscany Suites & Casino" angekommen. Das hatte uns Bärbel vor Jahren schon empfohlen. Es liegt direkt um die Ecke zum "Super 8", wo wir letztes Jahr waren und ist ein wirklich tolles Hotel. Unser Zimmer ist riesig mit 2 Queensbetten, großem Wohnzimmer, Küche und großem Bad mit Dusche und Badewanne. Das Hotel ist kein Wolkenkratzer. Es besteht aus vielen Einzelhäusern, die sich um die zentralen Anlagen wir Lobby, Restaurants, Casino, Pool etc. gruppieren. Einziger Mangel in meinen Augen: WIFI ist im öffentlichen Bereich frei, auf dem Zimmer muss es dazugebucht werden und zwar füCaesarsr 13,99$ am Tag pro Gerät. Das empfinde ich mehr als unverschämt. In den letzten 3 Wochen hatten wir WIFI in allen Motels "for free" - das ist hier eine Selbstverständlichkeit inzwischen. Einzig in 2 oder 3 Motel 6 habe ich mal 2,99$ dafür bezahlt - das ist ok. Nunja - dann nutzen wir eben das öffentliche Netz in der Lobby.
Das Auto leeren wir komplett, denn spätestens morgen muss alles in den Koffern verstaut werden, was sich im Laufe der Zeit so angesammelt hat. Da macht sich das große Zimmer besonders gut.
Wir brechen aber erst mal auf, um dem Las Vegas Boulevard, dem uns nun schon wohlgekannten "Strip" einen ersten Besuch abzustatten. Der ist rd. 1.000 m vom Hotel entfernt und damit „close by“. Wir erreichen den Strip wie im vergangenen Jahr wieder neben dem "Ballys" - gegenüber ist der "Caesars Palace" und auf der Ecke das "Flamingo". Unser Entschluss: für den Anfang wollen wir außen am Caesars-Palace vorbeigehen und dann mal das Mirage anschauen. Hinterher soll das Venetian noch einmal genauer unter die Lupe genommen werden - das dürfte fürs Erste reichen. Gesagt - getan.
Am Ende des Caesars Palace warten aber die "Forum-Shops" dieses gigantischen Hotelkomplexes. Die kennen wir auch noch nicht. Mal eben reinschauen? Uns ist klar, was das bedeutet: "mal eben" gibt es hier nicht. Wir möchten das aber gerne auch noch sehen und so betreten wir die Eingangshalle, die natürlich wieder protzig und palastähnlich daherkommt. Gebogene Rolltreppen winden sich über einem Brunnen in die oberen Stockwerke hinauf. Auch hier: hunderte Geschäfte und Restaurants. Wir genießen die Atmosphäre und wandern durch die von einem künstlichen Himmel überspannten Gänge. Hin und wieder lockert ein "Marktplatz" das Ganze auf - natürlich mit römischen Götterbrunnen.
Hier wie auch später in anderen Shoppingareas der Casinos gibt es große Geschäfte mit fertig gerahmten "Andenken" an große Momente der Musik-, Film-, und Staatsgeschichte: Gitarren, Filmplakate, Sportgeräte etc. - jeweils mit Fotos und Autogrammkarten der Akteure - sehr sehenswert und teuer! Unglaublich, was da alles angeboten wird: Schallplatten der Beatles mit Autogrammen, Pralinenschachteln von Forrest Gump, Pistolen und Dollarsäcke aus "Für ein paar Dollar mehr", Pucks, Bälle u.a., Nerz von Marylin, Krieg der Sterne, Zurück in die Zukunft - alles da …
Und einen Apple-Store gibt es hier auch - einer mehr in meiner Sammlung. Wir schauen uns natürlich um - die neuen und bunten iPhone5c liegen sehr gut in der Hand, meint Gabi. Ich erkundige mich mal, woran es liegen kann, dass mein MacBook manchmal etwas "hängt" bzw. langsam erscheint. Vielleicht daran, dass es auf der Sicherung meines allerersten Macbook aus dem Jahre 2007 aufgebaut ist? Empfehlung des Hauses: einfach morgen nochmal reinschauen mit dem Gerät, dann machen wir mal ein paar Tests … Der Support ist hier noch viel besser als in Deutschland. Hier gibt es extra Theken, an denen Techniker Soforthilfe leisten, Erstinstallationen von Programmen vorgenommen werden oder die Geräte dem Kunden nach dem Kauf ausführlich erläutert und gemeinsam eingerichtet werden. Finde ich ganz prima!
Das Mirage ist ein Casino wie viele andere. Hier finden abends u.a. die "Beatles-Love"-Shows mit dem Cirque de Soleil statt. Deswegen gibt es hier auch eine "Beatles-Revolution-Bar". Die weißen Löwen und die Delfine im "Garden of Secrets" gucken wir uns nicht mehr an - der Einlass ist auch schon geschlossen (19$ p.P.). Außen am Venetian fahren die Gondeln - im 2. Stock derzeit leider nicht, dort werden Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Dennoch lohnt auch das Venetian immer einen Besuch. Besonders angetan hat es uns damals schon die Ausstellung von Peter Lik (Tipp: mal auf den Link klicken!), einem der Top-Landschaftsfotografen. Er stellt hier großformatig aus und verkauft die Bilder in allen Größen. Das Besondere neben der ausgezeichneten fotografischen Arbeit: Die Fotos sind auf speziellem Papier ausbelichtet. Dort sind Kristalle eingearbeitet, die die Bilder zum Leuchten bringen. Das muss man mal gesehen haben! Wir lassen uns hier viel Zeit und ein freundlicher Herr demonstriert uns den "Kristalleffekt", indem er das Licht dämmt - unbelievable! Das wäre was fürs Wohnzimmer. Nunja: eines der (sehr großen) Exponate hier liegt bei 11.000$ (ich glaube aber, dass die Rahmung dann dabei ist). Vielleicht gewinnen wir ja genug im Casino …
Im Ballys setzt sich Gabi dann auch mal an eine der überdimensionierten Slotmachines und gewinn mit 5$ Einsatz 25$. Die lässt sie sich natürlich bei einer der Kassiererinnen auszahlen. Ginge auch am Automaten, aber so kann man es besser genießen.
Um 20 Uhr waren wir wieder im Hotel, nachdem wir an der Tanke nebenan noch eine Flasche Sekt und Nachos gekauft haben. Wir hocken uns ins Wohnzimmer und verputzen das erst mal, stilecht amerikanisch vor laufendem Fernseher. Im Caesars-Palace hatten wir schon eine kleine Pizza, das passt.
Dann gehen wir noch in die Lobby hinüber, denn dort spielt eine Live-Band und die ist richtig gut. Außerdem wird getanzt, dass die Sohlen qualmen. Damit wir uns richtig verstehen: wir "lassen" tanzen und schauen zu. Mit Bier und Wein hocken wir wie Stattler & Waldorf an einer Theke mit Blick auf die ausgelassen, aber perfekt tanzenden Gäste. Da haben die Amerikaner uns echt was voraus: Quickstepp, Cha-Cha-Cha oder die anderen Sachen mit den tollsten Dreh- und Biegeeinlagen haben wir nicht drauf. Mutter kommt gerade über Skype aufs iPhone - reden geht nicht, dafür ist es zu laut. Also schalte ich die Rückkamera ein und lasse sie teilhaben an der Sause. Später gehe ich raus in den Garten, da können wir auch noch kurz reden.
So geht zum ersten Mal unser Ankunftstag in Vegas mit sehr gutem Gefühl und völlig entspannt zu Ende. Morgen gehen wir bestimmt noch 2 Mal zum Strip und dann heißt es Abschied nehmen.
Auch dieser Tagesbericht ist nun fertig - ich habe ihn am nächsten Morgen nach dem Aufwachen geschrieben. Gleich gehen wir erst mal frühstücken und dann lade ich den Bericht in der Lobby hoch.
Tagesetappe: 224 km
Übernachtung: Tuscany Suites & Casino, Las Vegas, NV
Entspannter Tag in Vegas
03.10.13 07:20 Abgelegt in: Nevada

Foto: Jürgen im Apple Store, Forum Shops Caesars Palace, Las Vegas, NV
Wir haben es nicht eilig heute und gehen erst mal frühstücken. Das Tuscany hat mehrere Restaurants, in denen man erstaunlich preiswert essen kann. Wir gehen ins Marylin, das direkt ans Casino angrenzt und nur durch eine kleine Theke mit Blumenkübeln abgegrenzt ist. So kann man die Spieler, die zur frühen Morgenstunde schon ihr Glück versuchen, im Auge behalten. Wir gönnen uns ein letztes American Breakfast mit Omelette, Hashbrowns, French Toast, Eiern „sunny side up“, Bacon etc. Schmeckt klasse und bringt uns gewiss durch den Tag.
Anschließend kümmert sich Gabi auf dem Zimmer schon mal um die Koffer - ich setzte mich derweil auf die Terrasse der Lobby und überarbeite die Homepage, die anschließend auch hochgeladen werden will. Hin und wieder kommt ein guter Geist in Form einer Blondine mit Bikini in Pink vorbei und fragt, ob ich (immer noch nicht?) ein Bierchen o.ä. möchte. Nee - ist noch zu früh. Ein kurzer Skype mit Birgit, Johanna und Hott bringt die Erkenntnis, dass es wahrscheinlich gut ist, dass unsere Rundreise durch die Nationalparks beendet ist - die angespannte Haushaltslage der Amerikaner macht offensichtlich erhebliche Sparmaßnahmen erforderlich. Birgit berichtet, dass es aktuell bereits Einschränkungen in einzelnen Einrichtungen gibt. Schade - besonders für die netten Ranger/-innen!
Gegen 11:30 Uhr machen wir uns dann im heißen Wüstenklima der Stadt, die niemals schläft, auf den Weg. Als erstes steuern wir wieder den Apple-Store in den Forum-Shops des Caesars Palace an. Hier berichte ich noch einmal davon, dass mein Mac meiner Auffassung nach schneller sein könnte. Der nette junge Mann bucht mir einen Beratungstermin an der „Genius-Bar“. Die kurze Wartezeit nutze ich, um uns bei Delta-Airlines für die morgigen Flüge einzuchecken. Das dauert mit dem iPhone genau 2 Minuten. Weitere 20 Minuten später sitze ich einer Dame an der Genius-Theke gegenüber, die meinen Mac zunächst mit flotten Fingern von unnötigem Ballast befreit. Die Tatsache, dass der App-Store im Dock immer ein verfügbares Update anzeigt, obwohl gar keins da ist, wird schnell behoben. Auch mein iTunes wird kurz auf links gebürstet - damit ist der erste Schritt getan. Sie bestätigt mir, dass es sinnvoll sein könnte, den Mac nach über 5 Jahren einmal neu von einem Backup aus aufzusetzen. Das geht sehr einfach und könnte zu Hause mal gemacht werden. Sie möchte aber ausschließen, dass evtl. doch irgendein Hardwarefehler o.ä. Problematiken vorliegen. Deshalb schlägt sie vor, den Rechner ein paar Stunden dort zu lassen - sie lässt dann ein paar Tests machen und wir sind auf der sicheren Seite. Ich bekomme eine E.Mail, wenn alles erledigt ist und kann den Mac wahrscheinlich gegen 18 Uhr zurück bekommen. Geöffnet ist der Store eh bis 11 p.m. (abends).
In einem der benachbarten Geschäfte sitzt Leon Spinks, ein Boxweltmeister der älteren Generation. Der Ladenbesitzer verdient sein Geld mit den gestern schon beschriebenen Andenken der besonderen Art (teure, gerahmte und signierte Schallplatten, Kleidungsstücke, Sportgeräte, Musikinstrumente, etc.). Nur wer einen signierten Boxhandschuh des großen Meisters oder eine Boxhose der „limited Edition“ oder signierte Fotos von Spinks kauft - gerne auch in der günstigen Kombination aller 3 Teile für 199$, darf ein Foto mit dem Haudrauf vergangener Jahre machen - quasi „Faust an Faust“. Nun: wenn es Mohammed Ali wäre oder Cassius Clay - das wäre was anderes. Als ich meine Kamera hebe, um zumindest ein Erinnerungsfoto an die Situation zu schießen, zeigt Leon sein breites Boxergrinsen - das hat er bestimmt lange geübt, er beherrscht das perfekt.
Wir beschließen, den Strip nun in südliche Richtung zu bewandern. Durchs Caesars Palace geht es ins Bellagio. Am See warten wir 15 Minuten, ob vielleicht eine der grandiosen Fontänenshows beginnt. Tun sie nicht und so wandern wir weiter durch Shop-Passagen und Casinos verschiedener Hotels auf dieser Straßenseite bis das New York, New York in Sicht kommt. Die Geschäfte und Schaufensterpräsentationen sind überall unbeschreiblich. Das sollte man wirklich mal gesehen haben. Mit der Kamera lässt sich das nicht vermitteln. Zwischendurch sehen wir so nette Dinge wie Wedding-Chapels der unterschiedlichsten Machart für die schnelle Heirat zwischendurch. Es gibt verschiedene Packages mit und ohne Fotos, Blumen etc. Ringe gibt es bei Bedarf aus dem „Kaugummiautomaten“ - in bunten Farben. Wer möchte, kann seine Haustiere gleich mit verheiraten.
Im Diablo’s gibt es Discount auf Getränke - wir machen eine Pause und trinken ein Bier und eine Margarita. Tut gut und bringt weitere Möglichkeiten, Leute zu beobachten. Der freundlichen Bedienung platzt fast die kaum vorhandene Bluse - ihre Atombrüste sind nicht von dieser Welt. Sie hat offensichtlich kräftig in ihre „Grand Tetons“ investiert und möchte das Ergebnis nun allen hochgeschnallt präsentieren. Schämen muss sie sich nicht, denn sie ist nicht allein mit diesem Vorhaben. Gleichgesinnte gibt es hier mehr als genug. Als Bardame muss du hier was vorzuweisen haben. Seniorenrabatt gibt es hier an der Bar aber für mich nicht.
Im New York, New York lassen wir uns Zeit und schauen auch mal beim „rollercoaster“ vorbei. Auf eine Achterbahnfahrt haben wir derzeit aber keine Lust. Sie katapultiert einige Vergnügungssüchtige durch das Hotel und um die Skyline der Wolkenkratzer herum. Wir wechseln lieber auf die andere Straßenseite ins MGM Grand. Diesen Riesenkasten kenn wir schon etwas besser, dennoch verlaufen wir uns wieder. Das Hotel hat - wie sehr viele hier - nicht nur über 7.000 Betten, sondern neben den Casinos, Restaurants, Shoppingmalls und dem Bahnhof der Monorail auch noch die große Arena, in der regelmäßig Sportveranstaltungen (Boxen, Basketball etc.) oder Konzerte (in Kürze u.a. Fleedwood Mac, Justin Timberland, Shaina Twain, u.a.) stattfinden. In den „kleineren“ Hallen dieses Hotels gibt z.B. allabendlich David Copperfield seine Zaubershow. Der Cirque de Soleil hat auch hier seine Halle und lässt seine Artisten jeden Abend Höchstleistungen vollbringen. Insgesamt 8 verschiedene Shows bietet der Cirque de Soleil täglich in 8 Hotels in Las Vegas - unfassbar!
Nach dem MGM bummeln wir wieder nordwärts - eine ganze Zeit lang über die Straße durch die Sonnenhitze - tut nach den ganzen Klimaanlagen auch mal gut. Das Planet Hollywood kennen wir noch nicht von innen, also geht es hier wieder hinein und allein in diesem Komplex legen wir mit Sicherheit 2 km in der Einkaufspassage zurück. Sehenswert sind hier u.a. Klamotten aus den verschiedensten Hollywoodklassikern - z.B. Arnie’s Terminator 2-Kostüm. Durch das Paris, Paris wechseln wir dann ins Ballys und von dort wieder rüber auf die andere Straßenseite. Dort bekommen wir tatsächlich auch noch einen Song zu den wunderschönen „Fountains“ am See des Ballagio zu sehen.
Weiter zum Caesars Palace: Inzwischen ist es 17 Uhr und wir gönnen uns eine weitere Margarita sowie ein Bier, was zusammen hier an der Bar 22$ kostet - das ist heftig, aber nicht zu ändern. Die 12$ heute Mittag im Diablo’s waren besser investiert - was sowohl die Margarita, das Bier und die Bedienung betrifft! Die Belohnung haben wir uns jetzt aber auch verdient.
Nun trennen sich unsere Wege kurz. Gabi geht schon mal ins Hotel zurück, um die Koffer zu finishen. Ich düse den Caesars Palace entlang und treffe gegen 17:50 im Apple-Store ein. Zeitgleich erreicht mich die E-Mail, dass „MacBaetz“ abholbereit ist. Die Übergabe dauert nur Minuten - der treue Gefährte ist kerngesund. Kosten tut der ganze Service nichts und so bin ich nach einigen wehmütigen Blicken auf so manches nette Zubehörteil u.ä. auch schon wieder verschwunden.
Schnell bin ich im wieder im Tuscany und so können wir zum Abendessen schreiten. Praktischerweise wollen wir das wie das Frühstück im „Marylin’s“ am hauseigenen Casino einnehmen. Die Speisenkarte verspricht viel - die Preise sind günstig. Die nette Bedienung, die sich natürlich mit Namen vorgestellt und sich bedankt hat, dass wir den kleinen Moment auf sie gewartet haben, nennt auch 3 „Specials“ des heutigen Abends. Da müssen wir gar nicht weiter in die Karte gucken - Gabi bekommt ein Steak mit halbem Hummerschwanz, Maccaroni mit Käse überbacken und Salat (12,99$) und ich den Monsterburger mit French Fries für sagenhafte 4,99$. Das wird der letzte Burger für längere Zeit werden - jedenfalls der letzte amerikanische. Beides schmeckt super.
Dann bleiben wir noch eine gute halbe Stunde im Casino und verzocken ein paar Dollars. Am Roulettetisch hat Gabi überhaupt kein Glück - selbst auf die Zahlen in den Glückskeksen der Chinesen (von unseren 3 chinesischen Abendessen im Laufe der letzten Wochen), die wieder gesammelt und ausgewertet wurden, ist kein Verlass. An den einarmigen Banditen gewinnen wir etwas, setzen es aber wieder ein und dann ist auch das wieder weg. Obwohl ich nun Mitglied des „Players-Club Tuscany Casino“ bin und 5$ als Anfangsanreiz geschenkt bekam, bin ich sicher, nie ein Spieler zu werden. Für ein Stündchen ist das ganz lustig - mit unserem Geld machen wir aber lieber andere Sachen.
Der anschließende Besuch in der Bar z.B. ist viel mehr nach unserem Geschmack. Hier gibt die Band von gestern wieder alles und auch heute sind wieder viele wirklich gute Tänzerinnen und Tänzer auf der Fläche. Eine Frau spricht mich an und auf meine Frage hin erklärt sie mir, dass viele Tanzschüler und -kurse aus der Gegend hierher kommen, um das Gelernte zu festigen und weiter zu üben. Es ist schön anzusehen, auch wenn die Kleidchen z.T. sehr abenteuerlich sind. Liza Minelli hätte ebenfalls ihren Spaß gehabt, ihre alten Fummel noch mal fliegen zu sehen …
Nach einigen Bier und Wein treten wir den Rückzug an. Morgen ist ein langer Tag - gute Nacht!
Tagesetappe: - km
Übernachtung: Tuscany Suites & Casino, Las Vegas, NV