City
Mt. Shasta, eine Brücke und Arnie's Sacramento
17.09.13 05:44 Abgelegt in: Oregon | California

Foto: Mt. Shasta (4.322m), Anblick auf dem Hwy. #96, CA
Mensch, heute war es richtig schwer, ein Foto für diesen Tagebucheintrag zu finden. Begonnen hat aber alles heute morgen mit den imposanten Ansichten des Mount Shasta auf unserer Fahrt von Klamath Falls nach Redding. Kurz vor 7 Uhr waren wir bereits wach, obwohl die Betten im sehr empfehlenswerten Mavericks Motel mit Tempur-Matrazen ausgestattet sind. Arnorld Schwarzenegger hat gestern Abend noch in Terminator 3 die Welt gerettet (lustigen Akzent hat er auf Englisch) und musste dann auf einem anderen Programm noch als „Eraser“ ran - das haben wir aber nicht mehr geschafft, da musste er halt alleine radieren …
Vom Frühstücksangebot nehmen wir einen Kaffee und Keks. Joghurt und Äpfel packen wir in die Ice-Box. Da unsere Vorräte schrumpfen, kaufen wir gegen 8 Uhr bei Safeways schnell noch frisches Obst und Nussmischungen ein, und - ja, ich gestehe: der Wein war auch alle …
Kaum sind wir raus aus Klamath Falls, ragt er schon vor uns auf: der 4.322 m hohe, schneebedeckte Mount Shasta nebst (rechts daneben) seiner kleinen Schwester Mount Shastina. Beide sind Teil der vulkanischen Cascadenkette, die sich von Mexico bis Kanada erstreckt. Auf unserem Weg heute nach Sacramento sehen wir viele Vulkane mit ihrer grauen Asche. Der Mt. Shasta ist schon aus einer Entfernung von 180 km zu sehen. Wirklich ein toller Anblick. Ansonsten heißt die Gegend hier „National Grasland“ und Gabi bemerkt nebenbei, dass hier nicht nur so mancher Hund, sondern auch noch alle Katzen begraben sind. Dafür poussiert das Squirrel mit seiner Halmsammlung ganz putzig.
Um 11:30 Uhr herum ist es Zeit für eine Rast - und die machen wir in Redding. Heute haben wir ja einen langen Fahrtweg, weil wir die Strecke, die wir in den vergangenen Tagen nordwärts gefahren sind, nun in „einem Rutsch“ wieder zurück fahren. Das wäre nicht zu machen, wenn es nicht schnurgerade über Hwy. #97 und Interstate 5 gehen würde. Tempomat auf 65 Meilen/Stunde (später in Kalifornien sogar auf 70) und rollen lassen … Wir hätten noch den Lassen Volcanic NP und das Lava Beds NM ins Programm einbauen können. Das hätte aber mindestens 2 weitere Übernachtungen auf dem Weg „gekostet“. Wir waren ja 2011 2,5 Tage im Yellowstone NP, der in Sachen Geysire und vulkanischer Aktivitäten weitaus aktiver ist. Außerdem ist der Lassen Volcanic NP nicht so gut zugänglich.
Wo war ich? Ach ja: in Redding: hier gibt es eine architektonisch sehenswerte Fußgängerbrücke „Sundial Bridge“ in der Turtle Bay über den Sacramento River, die nächstes Jahr 10jähriges feiert. Die liegt nur 5 Minuten von der I-5 entfernt und ist somit prima geeignet für einen 30-Minuten-Stopp. Beine vertreten, Fotos machen, wundern, dass hier auch Klapperschlangen durchs Gras schleichen (hätte ich hier gar nicht erwartet) - da bleiben wir mit unseren Sandalen und nackten Füßen lieber auf der Brücke. 24 Millionen $ hat das gute Stück gekostet. Der Glasboden ist was Besonderes. das Gewicht von 6.000 Leuten könnte sie halten - muss sie heute aber nicht. Mehr als 10 haben wir nicht gesehen, ein gemütlicher Tag für die Brücke! Was wir leider erst in Sacramento über Facebook erfahren: Sarah aus Nieukerk, die derzeit auch hier rumtourt, war exakt um diese Zeit auch in Redding (und ist da immer noch). Das wäre ein Ding gewesen, wenn wir uns da getroffen hätten - die Welt ist (für Nieukerker) wirklich zu klein.
Um 14:30 Uhr erreichen wir Sacramento, beziehen unser Zimmer und machen uns gleich wieder auf den Weg zur Stadtbesichtigung. Wir hatten ja schon einiges gelesen, sind aber doch sehr angenehm überrascht. Es handelt sich hier immerhin um die Hauptstadt von Kalifornien, das solche Metropolen wie San Francisco und Los Angeles zu bieten hat. Und wie ist Sacramento? Schnuckelig - und extrem übersichtlich!
Als erstes fahren wir den Capitol Park an. Nebenan ist ein Parkhaus. Nur 2$ für die halbe Stunde, dafür gibt man seinen Autoschlüssel einem freundlichen Helferlein, der das Auto irgendwo ins Parkhaus stellt. „Valet Parking“ heißt das und gehört hatte ich das bisher nur in Las Vegas. Mal sehen, ob der Jeep gleich wieder da ist. Der Capitol Park ist groß, sehr schön, luftig mit viel Platz und schönen Bäumen. Am Westende steht das California Capitol State Building und ich muss sagen: Arnold - Respekt! Einen schöneren Regierungssitz hättest du dir nicht aussuchen können. Dem Weißen Haus in Washington nachempfunden gehört dieses Gebäude zu den schönsten der Vereinigten Staaten, das können wir nur bestätigen.
Unseren Jeep bekommen wir unversehrt zurück. Nun geht es zu Sutter’s Fort, einem State Historical Park gut 20 Blocks weiter östlich. Die Orientierung ist extrem einfach, weil man hier - wie so oft - alle Straßen von Nord nach Süd alphabetisch (A-Street, B-Street, C-Street etc.) und von West nach Ost durchnummeriert (1st-Street, 2nd-Street, etc.) hat. Man muss daher nur mitzählen und schon ist man da. Wir sehen uns das Fort in Ruhe an und machen einige Fotos. Der Schweizer John (Johann) Sutter errichtete hier 1839 dieses Fort und gründete damit Sacramento. Schon häufiger in den vergangenen Tagen haben wir uns gefragt, wie sich die Siedler damals wohl gefühlt haben auf ihrem beschwerlichen Marsch - hier wird die Geschichte lebendig.
Noch einmal geht es für uns westwärts über die „J-Street“ bis ins (gigantische) Parkhaus der „Downtown Plaza“ an der Ecke zur „6th-Street“. Von hier aus spazieren wir bis zur Sacramento Old Town und tatsächlich: hier sieht es noch aus wie im Wilden Westen. Sogar ein Schaufelraddampfer liegt auf dem Sacramento River. Wir shoppen ein wenig und schießen Fotos, auch von der sehenswerten Tower-Bridge. Da hier um 17 Uhr alle Museen schließen (auch eines der besten Eisenbahnmuseen der USA) leert sich dieser Stadtteil aber nach 18 Uhr merklich. So wechseln wir hinüber in die Downtown Plaza, einen Einkaufskomplex der besonderen Art. So große Passagen findet man bei uns kaum - da ist selbst das Centro noch keine Konkurrenz. Entsprechend ist das Angebot an Essbarem: wir können uns dem aufdringlich freundlichen Winken von 3 Chinesen ohne Kontrabass, dafür mit Teriyaki-Häppchen zum „Anfüttern“ nicht entziehen.
Daher ordern wir „Mango-Chicken“ und „Teriyaki-Prawns“ im Pan Pazific und werden nicht enttäuscht. Gabi ist inzwischen offensichtlich dem amerikanischen way of life so nahe getreten, dass sie - ich kann nur staunen mit offenem Mund - auch noch 2 „diet Coke LARGE“ bestellt. Sie muss doch wissen, dass das Wort „large“ hier in Verbindung mit Essen und/oder Trinken absolut tödlich ist! Gut, sie hat sich davon leiten lassen, dass das Essen mit großem Getränk nur 1,79$ Aufschlag kostet - mit „mittlerem“ Getränk nur 1,59$. Der Unterschied ist nicht groß - aber was, bitte schön, soll ich mit einer Badewanne Cola light anfangen? Als ich schon ganz vollgeplunscht bin mit dem Zeug ist immer noch erst weniger als ein Viertel raus aus dem Styropormonstrum. Na gut, für den Rest der Reise benötigen wir keine Getränke mehr ...
Gar nicht so einfach, das Auto wieder zu finden - erst recht, wenn man durch einen der anderen zahlreichen Eingänge der Parallelstraße ins Parkhaus steigt. Um 19 Uhr sind wir aber wieder auf dem Zimmer und machen uns über Wein, Fotos, Tagebuch etc. her. Nun ist es 21:27 Uhr und wir sind fertig. Fix und fertig, um genau zu sein.
Morgen geht es gemütlich über einige Gold-Rush-Spuren zum Lake Tahoe. Ich hatte gestern ganz vergessen zu erwähnen, dass mit dem Crater Lake und dem Klamath Lake unsere „Seenreise“ begonnen hat: in den nächsten Tagen folgen noch der Lake Tahoe (morgen), der Mono-Lake (übermorgen) und June-Lake sowie Mamoth Lakes (danach) - ihr dürft also gespannt bleiben. Wir sind es und freuen uns schon ...
Bei Interesse: auch heute unbedingt wieder ein paar Fotos unserer Auswahl gucken ...
Tagesetappe: 481 km
Übernachtung: Days Inn Motel, Sacramento, CA
Golden Gate Park, Flower-Power & Downtown SFO
11.09.13 06:51 Abgelegt in: California

Foto: Gabi im Golden Gate Park am Conservatory of Flowers, San Francisco, CA
Der Tag beginnt mit einer Überraschung: Im Holiday Inn Express Pacifica gibt es nicht nur die Tageszeitung an die Zimmertür, sondern auch das allerbeste Frühstück, das wir je in einem Motel bekommen haben. Echt vom Feinsten: verschiedene Kaffeesorten, 4 verschiedene Säfte, eine automatische Pancake-Back-Maschine, frische Rühreier, knusprigen Bacon, Brote, Muffins, Marmeladen, Honig, Joghurts, verschiedene Milchsorten, Müsli u.v.m. Sensationell!
Wir machen ausgiebig vom Angebot Gebrauch, was uns später echt rettet, weil wir während der Citytour wieder mal kaum ans Essen denken. Nebenbei bekommen wir die News über Obama’s Syrienpolitik überdimensional auf Flat-TV und CNN. Das weckt gleich die Erinnerungen an Richard und den Vorabend.
Dermaßen gut gestärkt machen wir uns auf den Weg, der uns zuerst zum Golden Gate Park führt. 2011 sind wir schon mal ein Stück hineingelaufen, mussten aber feststellen, dass man mindestens einen ganzen Tag benötigt, um den 5 km langen und 800 m breiten Park fußläufig zu erkunden. Also fahren wir einen Fahrradverleih am Ostrand des Parks (Lincon Cyclery, 772 Stanyan Street) an, finden gleich in der Nähe einen bezahlbaren bewachten Parkplatz und sitzen kurz nach 10 Uhr auf zwei recht guten Mountainbikes. Auf geht’s: 2 Stunden kreuz und quer durch den Park.
Am Conservatory of Flowers (nostalgisches Gewächshaus) blühen die Blumen. Eine Extrarunde drehen wir am architektonisch auffälligen De Young Museum of Fine Arts und der California Academy of Sciences (mit Aquarium, Rain Forest und Planetarium). Die beiden Bauten wären bestimmt auch mal einen Extratag wert. Wir bummeln aber lieber durch den Japanese Tea Garden, der gleich nebenan liegt (7$ Eintritt). Die Fotos sagen alles, insbesondere die steilste Brücke der Stadt ist sehr ungewöhnlich.
Nachdem wir noch eine schöne Runde durch den Park geradelt sind geben wir die Räder (16$ für 2 Stunden) wieder ab und machen uns auf nach Haight Ashbury, das gleich nebenan liegt. In den 60er-Jahren war dies hier die Hochburg der Hippiezeit und gleichzeitig der verschrieenste Stadtteil SFOs. Junge Menschen aus aller Welt kamen damals mit Blumen in den Haaren hierher. Eine ganze Reihe von ihnen sind noch hier. In den 70ern verkam der Stadtteil im Drogenrausch, heute findet sich hier ein Mix aus witzigen Läden, psychedelischen Souvenirs, Flower-Power und Fotomotiven. Wir genießen es sehr, hier herumzustrolchen, zu bummeln und wir erstehen erste Mitbringsel für die heranwachsende Flower-Power-Generation …
Quer durch die Stadt geht’s nun zur Waterfront. Die Suche nach einem Parkhaus unterhalb der Oakland-Bay-Bridge gestaltet sich schwierig, da sind einige Extrarunden und U-Turns fällig, die Gabi den Schweiß auf die Stirn zaubern. Als wir den Jeep endlich abgestellt haben, gehen wir zunächst zum Rincon Park, wo mit „Cupid’s Span“ ein interessantes Kunstwerk wartet, das sich prima eignet, die dahinter aufragenden Hochhäuser des Financial District fotografisch in Szene zu setzen. Aber auch der Brücke waren wir (von unten) noch nie so nah. Was für ein gigantisches Bauwerk! 8.300 m lang mit 2 übereinander liegenden Fahrdecks zu je 5 Fahrspuren (obere Richtung SFO, untere Richtung Oakland). Immer am Wasser entlang bummeln wir zum Ferry Building, wo die Fähren zu allen möglichen Zielen in und jenseits der Bay ablegen.
Noch einmal versetzen wir das Auto, diesmal ins Parkhaus unter dem Union Square, das wir schon aus 2012 kennen. Der Platz mitten in Downtown brummt wie eh und je - hier finden sich alle möglichen Geschäfte und Hotels. Wir haben uns den Platz aber ausgesucht, weil es von hier nur ein Katzensprung bis Chinatown ist. Hier klingt es in den Straßen überall wie zu Hause im Chinarestaurant, nur dass die Musik hier „live“ vom Katzenjammer-Straßenmusikanten kommt. Bunt ist es, viel zu entdecken gibt es und auch hier ist etwas Shopping angesagt.
Eigentlich wollen wir ja noch zu Fisherman’s Wharf und schauen, ob wir von dort noch eine (einstündige) Bootsfahrt in die Bay und zur Golden Gate Bridge buchen können. Die Anfahrt ist unglaublich - Straßen von SFO eben. So steil waren wir noch nie unterwegs! Wir kommen auch unmittelbar an der berühmten Lombard Street (croocedest road of the world) vorbei. Die hat „nur“ 16% Steigung - ist aber wirklich schön zu fahren wegen der Blumenrabatten und der vielen Windungen. Die umliegenden Straßen hat Gabi letztes Jahr schon kennen gelernt, als sie „um den Block“ fuhr, während ich Fotos machte. Nun sind wir beide hier unterwegs und es geht 30% (!) schnurgerade bergauf und bergab. Wie Achterbahn, nur im wahren Leben!!
An der Wharf sehen wir ein bekanntes Bild: strahlender Sonnenschein hier, Nebel Richtung Golden Gate. Also beschließen wir, die Bootsfahrt zu verschieben, steigen erst gar nicht aus und kurven noch ein wenig durch die Stadt - es ist auch spät genug und die Müdigkeit zieht langsam herauf.
Es ist rush-hour und so ist es etwas anstrengend, sich bis zur #101 durchzukämpfen. Gegen 18 Uhr sind wir wieder in Pacifica. Klasse: das Hotel hat mittags ein kleines Angebot im Frühstücksbereich als Aufmerksamkeit am Start: Saft, Kaffee, Wasser und einige Kekse sind jetzt genau richtig. Dann fahren wir noch kurz die 1,5 mi bis zum Einkaufszentrum mit Food-Court (2 Ampeln südlich auf dem Hwy #1).
Bei Safeways (wo wir seit 2010 „Member“ sind und deshalb die günstigen Preise bekommen) erhalten wir alles, was wir zunächst benötigen: frisches Obst, Baby-Möhrchen zum Knabbern, Müsliriegel, Studentenfutter in allen Mischungen, Kracker, unsere Icebox, 24er Palette Wasser, 5-Liter-Tetrapack Kalifornischen Chardonnay zum selber zapfen etc. Nebenan ordern wir eine gut belegte Pizza, steigen ins Auto und fahren ins Motel zurück.
Dort bekommen wir zunächst die Krise: unser kleiner Rimowa-Koffer, in dem sich derzeit u.a. der Mac, aber auch alles andere, was nicht Kleidung ist, befindet, lässt sich nicht mehr öffnen. Zahlenschloss defekt? Verstellt? Keine Ahnung, auch beim 100sten Mal Einstellen der richtigen Kombination geht das Mistding nicht auf. iPhone und Google befragen: das Problem hatten auch andere schon, z.T. hat es geholfen, alle 999 Kombinationsmöglichkeiten auszuprobieren. Also: Pizza stückchenweise aufwärmen und dabei Panzerknacker spielen. Erfolglos. Da bleibt nur eins: Leatherman raus, Säge ausgeklappt und nach einigen Bemühungen ist das Ding auf. Uff! Den Koffer werden wir reklamieren - das dürfte kein Problem sein bei der Marke und dem Preis ...
Nun sind wir aber zu nichts mehr in der Lage, der Tag war schon recht intensiv. Die Tagebucharbeit etc. verschieben wir auf den nächsten Morgen - erfahrungsgemäß ist die Nacht eh früh zu Ende (richtig: um 5 Uhr sind wir puppenlustig und wach).
Ach ja: der Wein schmeckt - wenn der morgen Abend gekühlt ist, wird’s noch besser.
Tagesetappe: 77 km
Übernachtung: Holiday Inn Express, Pacifica, CA
Willkommen in Las Vegas

Foto: Gabi mit Gewinn im Ballys, Las Vegas - The Strip, NV
Ein schöner Urlaub geht langsam zu Ende. Das Crystal Inn in Saint George ist wirklich sehr zu empfehlen und das Frühstück bestätigte diese Annahme vollends: Bratkartoffeln, Rührei, Cevapcici, Waffeln, Joghurt, Toast, Marmelade, Bagels (auch die so interessanten Blueberry-Bagels), Saft und Kaffee - wir langen kräftig zu.
Dann packen wir in Ruhe unsere 7 Sachen und machen den Wagen ein letztes Mal startklar. Der sieht inzwischen ziemlich mitgenommen aus - die gut 3 Wochen haben ihre Spuren innen und außen hinterlassen. Der rote Staub scheint überall zu sein. Um die Ecke gibt es eine professionelle Wagenwäsche. Für 12,99 $ kümmern sich dann gleich 4 gute Geister um die Innen- und Außenreinigung - das erscheint uns aber dann doch zu übertrieben.
Wir tanken gerade noch so viel, dass wir sicher nach Las Vegas kommen und noch etwas Reserve für den Notfall haben. Wir können den Wagen mit leerem Tank zurückgeben, die 1. Tankfüllung war inklusive. Über die I-15 sind es nur knapp 2 Stunden bis Las Vegas, das ist ein Klacks, denn die Interstate ist breit und es ist meist Tempo 75 erlaubt.
Da wir noch recht früh dran sind, steuern wir zunächst das "Premium Outlet Las Vegas South" an. Ein Outlet-Center haben wir noch nie besucht, da das aber immer wärmstens empfohlen wird und es nun gut ins Programm passt, machen wir das mal. Es handelt sich hierbei um ein riesiges Einkaufscenter mit hunderten von Läden unter einem Dach. Dazu gibt es vielfach saftige Rabatte. Wir schlendern gelassen durch die Hallen und finden das insgesamt sehr angenehm. Hier ist keine Hektik, man kann sich ruhig umsehen und wir geben noch ein paar Dollars aus. Außerdem lassen wir uns bei Bose mal ein paar Soundsysteme für Fernseher vorstellen. Heute haben wir auch mal Zeit für solche Sachen.
Naja - ein Ding muss ich zähneknirschend nun doch noch erzählen: bei "Jockey" gibt es Damenunterwäsche im Angebot: 4 bunte Höschen für 25$, Gabi greift zu. Beim Bezahlen weist uns die Kassiererin freundlich darauf hin, dass wir rd. 22$ gegenüber dem regulären Preis gespart haben - mit Tax liegt der Kaufpreis bei knapp 28$. Soweit - so gut. Nun kommt es: Sie schaut uns an, entschuldigt sich freundlich und sagt: "Ich muss Sie das fragen: Ist einer von Ihnen evtl. schon 50 Jahre alt?" Ich wundere mich, lache aber und weise darauf hin, dass ich im November 50 werde. Darauf meint sie, dass ich damit ja eigentlich schon 50 bin, oder? Jaja, ok, aber was hat das mit dem Einkauf zu tun? "Dann kann ich Ihnen noch den Senioren-Rabatt abziehen!!" Die Kreditkarte wird also insgesamt nur mit 24$ belastet, Gabi hat ihre Hosen und ich den ersten Seniorenrabatt meines Lebens hinter mir - für Damenunterhosen. Ich weine leise in mich hinein, das schmerzt nun doch …
Pünktlich um 15 Uhr sind wir zum Check-in am "Tuscany Suites & Casino" angekommen. Das hatte uns Bärbel vor Jahren schon empfohlen. Es liegt direkt um die Ecke zum "Super 8", wo wir letztes Jahr waren und ist ein wirklich tolles Hotel. Unser Zimmer ist riesig mit 2 Queensbetten, großem Wohnzimmer, Küche und großem Bad mit Dusche und Badewanne. Das Hotel ist kein Wolkenkratzer. Es besteht aus vielen Einzelhäusern, die sich um die zentralen Anlagen wir Lobby, Restaurants, Casino, Pool etc. gruppieren. Einziger Mangel in meinen Augen: WIFI ist im öffentlichen Bereich frei, auf dem Zimmer muss es dazugebucht werden und zwar füCaesarsr 13,99$ am Tag pro Gerät. Das empfinde ich mehr als unverschämt. In den letzten 3 Wochen hatten wir WIFI in allen Motels "for free" - das ist hier eine Selbstverständlichkeit inzwischen. Einzig in 2 oder 3 Motel 6 habe ich mal 2,99$ dafür bezahlt - das ist ok. Nunja - dann nutzen wir eben das öffentliche Netz in der Lobby.
Das Auto leeren wir komplett, denn spätestens morgen muss alles in den Koffern verstaut werden, was sich im Laufe der Zeit so angesammelt hat. Da macht sich das große Zimmer besonders gut.
Wir brechen aber erst mal auf, um dem Las Vegas Boulevard, dem uns nun schon wohlgekannten "Strip" einen ersten Besuch abzustatten. Der ist rd. 1.000 m vom Hotel entfernt und damit „close by“. Wir erreichen den Strip wie im vergangenen Jahr wieder neben dem "Ballys" - gegenüber ist der "Caesars Palace" und auf der Ecke das "Flamingo". Unser Entschluss: für den Anfang wollen wir außen am Caesars-Palace vorbeigehen und dann mal das Mirage anschauen. Hinterher soll das Venetian noch einmal genauer unter die Lupe genommen werden - das dürfte fürs Erste reichen. Gesagt - getan.
Am Ende des Caesars Palace warten aber die "Forum-Shops" dieses gigantischen Hotelkomplexes. Die kennen wir auch noch nicht. Mal eben reinschauen? Uns ist klar, was das bedeutet: "mal eben" gibt es hier nicht. Wir möchten das aber gerne auch noch sehen und so betreten wir die Eingangshalle, die natürlich wieder protzig und palastähnlich daherkommt. Gebogene Rolltreppen winden sich über einem Brunnen in die oberen Stockwerke hinauf. Auch hier: hunderte Geschäfte und Restaurants. Wir genießen die Atmosphäre und wandern durch die von einem künstlichen Himmel überspannten Gänge. Hin und wieder lockert ein "Marktplatz" das Ganze auf - natürlich mit römischen Götterbrunnen.
Hier wie auch später in anderen Shoppingareas der Casinos gibt es große Geschäfte mit fertig gerahmten "Andenken" an große Momente der Musik-, Film-, und Staatsgeschichte: Gitarren, Filmplakate, Sportgeräte etc. - jeweils mit Fotos und Autogrammkarten der Akteure - sehr sehenswert und teuer! Unglaublich, was da alles angeboten wird: Schallplatten der Beatles mit Autogrammen, Pralinenschachteln von Forrest Gump, Pistolen und Dollarsäcke aus "Für ein paar Dollar mehr", Pucks, Bälle u.a., Nerz von Marylin, Krieg der Sterne, Zurück in die Zukunft - alles da …
Und einen Apple-Store gibt es hier auch - einer mehr in meiner Sammlung. Wir schauen uns natürlich um - die neuen und bunten iPhone5c liegen sehr gut in der Hand, meint Gabi. Ich erkundige mich mal, woran es liegen kann, dass mein MacBook manchmal etwas "hängt" bzw. langsam erscheint. Vielleicht daran, dass es auf der Sicherung meines allerersten Macbook aus dem Jahre 2007 aufgebaut ist? Empfehlung des Hauses: einfach morgen nochmal reinschauen mit dem Gerät, dann machen wir mal ein paar Tests … Der Support ist hier noch viel besser als in Deutschland. Hier gibt es extra Theken, an denen Techniker Soforthilfe leisten, Erstinstallationen von Programmen vorgenommen werden oder die Geräte dem Kunden nach dem Kauf ausführlich erläutert und gemeinsam eingerichtet werden. Finde ich ganz prima!
Das Mirage ist ein Casino wie viele andere. Hier finden abends u.a. die "Beatles-Love"-Shows mit dem Cirque de Soleil statt. Deswegen gibt es hier auch eine "Beatles-Revolution-Bar". Die weißen Löwen und die Delfine im "Garden of Secrets" gucken wir uns nicht mehr an - der Einlass ist auch schon geschlossen (19$ p.P.). Außen am Venetian fahren die Gondeln - im 2. Stock derzeit leider nicht, dort werden Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Dennoch lohnt auch das Venetian immer einen Besuch. Besonders angetan hat es uns damals schon die Ausstellung von Peter Lik (Tipp: mal auf den Link klicken!), einem der Top-Landschaftsfotografen. Er stellt hier großformatig aus und verkauft die Bilder in allen Größen. Das Besondere neben der ausgezeichneten fotografischen Arbeit: Die Fotos sind auf speziellem Papier ausbelichtet. Dort sind Kristalle eingearbeitet, die die Bilder zum Leuchten bringen. Das muss man mal gesehen haben! Wir lassen uns hier viel Zeit und ein freundlicher Herr demonstriert uns den "Kristalleffekt", indem er das Licht dämmt - unbelievable! Das wäre was fürs Wohnzimmer. Nunja: eines der (sehr großen) Exponate hier liegt bei 11.000$ (ich glaube aber, dass die Rahmung dann dabei ist). Vielleicht gewinnen wir ja genug im Casino …
Im Ballys setzt sich Gabi dann auch mal an eine der überdimensionierten Slotmachines und gewinn mit 5$ Einsatz 25$. Die lässt sie sich natürlich bei einer der Kassiererinnen auszahlen. Ginge auch am Automaten, aber so kann man es besser genießen.
Um 20 Uhr waren wir wieder im Hotel, nachdem wir an der Tanke nebenan noch eine Flasche Sekt und Nachos gekauft haben. Wir hocken uns ins Wohnzimmer und verputzen das erst mal, stilecht amerikanisch vor laufendem Fernseher. Im Caesars-Palace hatten wir schon eine kleine Pizza, das passt.
Dann gehen wir noch in die Lobby hinüber, denn dort spielt eine Live-Band und die ist richtig gut. Außerdem wird getanzt, dass die Sohlen qualmen. Damit wir uns richtig verstehen: wir "lassen" tanzen und schauen zu. Mit Bier und Wein hocken wir wie Stattler & Waldorf an einer Theke mit Blick auf die ausgelassen, aber perfekt tanzenden Gäste. Da haben die Amerikaner uns echt was voraus: Quickstepp, Cha-Cha-Cha oder die anderen Sachen mit den tollsten Dreh- und Biegeeinlagen haben wir nicht drauf. Mutter kommt gerade über Skype aufs iPhone - reden geht nicht, dafür ist es zu laut. Also schalte ich die Rückkamera ein und lasse sie teilhaben an der Sause. Später gehe ich raus in den Garten, da können wir auch noch kurz reden.
So geht zum ersten Mal unser Ankunftstag in Vegas mit sehr gutem Gefühl und völlig entspannt zu Ende. Morgen gehen wir bestimmt noch 2 Mal zum Strip und dann heißt es Abschied nehmen.
Auch dieser Tagesbericht ist nun fertig - ich habe ihn am nächsten Morgen nach dem Aufwachen geschrieben. Gleich gehen wir erst mal frühstücken und dann lade ich den Bericht in der Lobby hoch.
Tagesetappe: 224 km
Übernachtung: Tuscany Suites & Casino, Las Vegas, NV
Entspannter Tag in Vegas
03.10.13 07:20 Abgelegt in: Nevada

Foto: Jürgen im Apple Store, Forum Shops Caesars Palace, Las Vegas, NV
Wir haben es nicht eilig heute und gehen erst mal frühstücken. Das Tuscany hat mehrere Restaurants, in denen man erstaunlich preiswert essen kann. Wir gehen ins Marylin, das direkt ans Casino angrenzt und nur durch eine kleine Theke mit Blumenkübeln abgegrenzt ist. So kann man die Spieler, die zur frühen Morgenstunde schon ihr Glück versuchen, im Auge behalten. Wir gönnen uns ein letztes American Breakfast mit Omelette, Hashbrowns, French Toast, Eiern „sunny side up“, Bacon etc. Schmeckt klasse und bringt uns gewiss durch den Tag.
Anschließend kümmert sich Gabi auf dem Zimmer schon mal um die Koffer - ich setzte mich derweil auf die Terrasse der Lobby und überarbeite die Homepage, die anschließend auch hochgeladen werden will. Hin und wieder kommt ein guter Geist in Form einer Blondine mit Bikini in Pink vorbei und fragt, ob ich (immer noch nicht?) ein Bierchen o.ä. möchte. Nee - ist noch zu früh. Ein kurzer Skype mit Birgit, Johanna und Hott bringt die Erkenntnis, dass es wahrscheinlich gut ist, dass unsere Rundreise durch die Nationalparks beendet ist - die angespannte Haushaltslage der Amerikaner macht offensichtlich erhebliche Sparmaßnahmen erforderlich. Birgit berichtet, dass es aktuell bereits Einschränkungen in einzelnen Einrichtungen gibt. Schade - besonders für die netten Ranger/-innen!
Gegen 11:30 Uhr machen wir uns dann im heißen Wüstenklima der Stadt, die niemals schläft, auf den Weg. Als erstes steuern wir wieder den Apple-Store in den Forum-Shops des Caesars Palace an. Hier berichte ich noch einmal davon, dass mein Mac meiner Auffassung nach schneller sein könnte. Der nette junge Mann bucht mir einen Beratungstermin an der „Genius-Bar“. Die kurze Wartezeit nutze ich, um uns bei Delta-Airlines für die morgigen Flüge einzuchecken. Das dauert mit dem iPhone genau 2 Minuten. Weitere 20 Minuten später sitze ich einer Dame an der Genius-Theke gegenüber, die meinen Mac zunächst mit flotten Fingern von unnötigem Ballast befreit. Die Tatsache, dass der App-Store im Dock immer ein verfügbares Update anzeigt, obwohl gar keins da ist, wird schnell behoben. Auch mein iTunes wird kurz auf links gebürstet - damit ist der erste Schritt getan. Sie bestätigt mir, dass es sinnvoll sein könnte, den Mac nach über 5 Jahren einmal neu von einem Backup aus aufzusetzen. Das geht sehr einfach und könnte zu Hause mal gemacht werden. Sie möchte aber ausschließen, dass evtl. doch irgendein Hardwarefehler o.ä. Problematiken vorliegen. Deshalb schlägt sie vor, den Rechner ein paar Stunden dort zu lassen - sie lässt dann ein paar Tests machen und wir sind auf der sicheren Seite. Ich bekomme eine E.Mail, wenn alles erledigt ist und kann den Mac wahrscheinlich gegen 18 Uhr zurück bekommen. Geöffnet ist der Store eh bis 11 p.m. (abends).
In einem der benachbarten Geschäfte sitzt Leon Spinks, ein Boxweltmeister der älteren Generation. Der Ladenbesitzer verdient sein Geld mit den gestern schon beschriebenen Andenken der besonderen Art (teure, gerahmte und signierte Schallplatten, Kleidungsstücke, Sportgeräte, Musikinstrumente, etc.). Nur wer einen signierten Boxhandschuh des großen Meisters oder eine Boxhose der „limited Edition“ oder signierte Fotos von Spinks kauft - gerne auch in der günstigen Kombination aller 3 Teile für 199$, darf ein Foto mit dem Haudrauf vergangener Jahre machen - quasi „Faust an Faust“. Nun: wenn es Mohammed Ali wäre oder Cassius Clay - das wäre was anderes. Als ich meine Kamera hebe, um zumindest ein Erinnerungsfoto an die Situation zu schießen, zeigt Leon sein breites Boxergrinsen - das hat er bestimmt lange geübt, er beherrscht das perfekt.
Wir beschließen, den Strip nun in südliche Richtung zu bewandern. Durchs Caesars Palace geht es ins Bellagio. Am See warten wir 15 Minuten, ob vielleicht eine der grandiosen Fontänenshows beginnt. Tun sie nicht und so wandern wir weiter durch Shop-Passagen und Casinos verschiedener Hotels auf dieser Straßenseite bis das New York, New York in Sicht kommt. Die Geschäfte und Schaufensterpräsentationen sind überall unbeschreiblich. Das sollte man wirklich mal gesehen haben. Mit der Kamera lässt sich das nicht vermitteln. Zwischendurch sehen wir so nette Dinge wie Wedding-Chapels der unterschiedlichsten Machart für die schnelle Heirat zwischendurch. Es gibt verschiedene Packages mit und ohne Fotos, Blumen etc. Ringe gibt es bei Bedarf aus dem „Kaugummiautomaten“ - in bunten Farben. Wer möchte, kann seine Haustiere gleich mit verheiraten.
Im Diablo’s gibt es Discount auf Getränke - wir machen eine Pause und trinken ein Bier und eine Margarita. Tut gut und bringt weitere Möglichkeiten, Leute zu beobachten. Der freundlichen Bedienung platzt fast die kaum vorhandene Bluse - ihre Atombrüste sind nicht von dieser Welt. Sie hat offensichtlich kräftig in ihre „Grand Tetons“ investiert und möchte das Ergebnis nun allen hochgeschnallt präsentieren. Schämen muss sie sich nicht, denn sie ist nicht allein mit diesem Vorhaben. Gleichgesinnte gibt es hier mehr als genug. Als Bardame muss du hier was vorzuweisen haben. Seniorenrabatt gibt es hier an der Bar aber für mich nicht.
Im New York, New York lassen wir uns Zeit und schauen auch mal beim „rollercoaster“ vorbei. Auf eine Achterbahnfahrt haben wir derzeit aber keine Lust. Sie katapultiert einige Vergnügungssüchtige durch das Hotel und um die Skyline der Wolkenkratzer herum. Wir wechseln lieber auf die andere Straßenseite ins MGM Grand. Diesen Riesenkasten kenn wir schon etwas besser, dennoch verlaufen wir uns wieder. Das Hotel hat - wie sehr viele hier - nicht nur über 7.000 Betten, sondern neben den Casinos, Restaurants, Shoppingmalls und dem Bahnhof der Monorail auch noch die große Arena, in der regelmäßig Sportveranstaltungen (Boxen, Basketball etc.) oder Konzerte (in Kürze u.a. Fleedwood Mac, Justin Timberland, Shaina Twain, u.a.) stattfinden. In den „kleineren“ Hallen dieses Hotels gibt z.B. allabendlich David Copperfield seine Zaubershow. Der Cirque de Soleil hat auch hier seine Halle und lässt seine Artisten jeden Abend Höchstleistungen vollbringen. Insgesamt 8 verschiedene Shows bietet der Cirque de Soleil täglich in 8 Hotels in Las Vegas - unfassbar!
Nach dem MGM bummeln wir wieder nordwärts - eine ganze Zeit lang über die Straße durch die Sonnenhitze - tut nach den ganzen Klimaanlagen auch mal gut. Das Planet Hollywood kennen wir noch nicht von innen, also geht es hier wieder hinein und allein in diesem Komplex legen wir mit Sicherheit 2 km in der Einkaufspassage zurück. Sehenswert sind hier u.a. Klamotten aus den verschiedensten Hollywoodklassikern - z.B. Arnie’s Terminator 2-Kostüm. Durch das Paris, Paris wechseln wir dann ins Ballys und von dort wieder rüber auf die andere Straßenseite. Dort bekommen wir tatsächlich auch noch einen Song zu den wunderschönen „Fountains“ am See des Ballagio zu sehen.
Weiter zum Caesars Palace: Inzwischen ist es 17 Uhr und wir gönnen uns eine weitere Margarita sowie ein Bier, was zusammen hier an der Bar 22$ kostet - das ist heftig, aber nicht zu ändern. Die 12$ heute Mittag im Diablo’s waren besser investiert - was sowohl die Margarita, das Bier und die Bedienung betrifft! Die Belohnung haben wir uns jetzt aber auch verdient.
Nun trennen sich unsere Wege kurz. Gabi geht schon mal ins Hotel zurück, um die Koffer zu finishen. Ich düse den Caesars Palace entlang und treffe gegen 17:50 im Apple-Store ein. Zeitgleich erreicht mich die E-Mail, dass „MacBaetz“ abholbereit ist. Die Übergabe dauert nur Minuten - der treue Gefährte ist kerngesund. Kosten tut der ganze Service nichts und so bin ich nach einigen wehmütigen Blicken auf so manches nette Zubehörteil u.ä. auch schon wieder verschwunden.
Schnell bin ich im wieder im Tuscany und so können wir zum Abendessen schreiten. Praktischerweise wollen wir das wie das Frühstück im „Marylin’s“ am hauseigenen Casino einnehmen. Die Speisenkarte verspricht viel - die Preise sind günstig. Die nette Bedienung, die sich natürlich mit Namen vorgestellt und sich bedankt hat, dass wir den kleinen Moment auf sie gewartet haben, nennt auch 3 „Specials“ des heutigen Abends. Da müssen wir gar nicht weiter in die Karte gucken - Gabi bekommt ein Steak mit halbem Hummerschwanz, Maccaroni mit Käse überbacken und Salat (12,99$) und ich den Monsterburger mit French Fries für sagenhafte 4,99$. Das wird der letzte Burger für längere Zeit werden - jedenfalls der letzte amerikanische. Beides schmeckt super.
Dann bleiben wir noch eine gute halbe Stunde im Casino und verzocken ein paar Dollars. Am Roulettetisch hat Gabi überhaupt kein Glück - selbst auf die Zahlen in den Glückskeksen der Chinesen (von unseren 3 chinesischen Abendessen im Laufe der letzten Wochen), die wieder gesammelt und ausgewertet wurden, ist kein Verlass. An den einarmigen Banditen gewinnen wir etwas, setzen es aber wieder ein und dann ist auch das wieder weg. Obwohl ich nun Mitglied des „Players-Club Tuscany Casino“ bin und 5$ als Anfangsanreiz geschenkt bekam, bin ich sicher, nie ein Spieler zu werden. Für ein Stündchen ist das ganz lustig - mit unserem Geld machen wir aber lieber andere Sachen.
Der anschließende Besuch in der Bar z.B. ist viel mehr nach unserem Geschmack. Hier gibt die Band von gestern wieder alles und auch heute sind wieder viele wirklich gute Tänzerinnen und Tänzer auf der Fläche. Eine Frau spricht mich an und auf meine Frage hin erklärt sie mir, dass viele Tanzschüler und -kurse aus der Gegend hierher kommen, um das Gelernte zu festigen und weiter zu üben. Es ist schön anzusehen, auch wenn die Kleidchen z.T. sehr abenteuerlich sind. Liza Minelli hätte ebenfalls ihren Spaß gehabt, ihre alten Fummel noch mal fliegen zu sehen …
Nach einigen Bier und Wein treten wir den Rückzug an. Morgen ist ein langer Tag - gute Nacht!
Tagesetappe: - km
Übernachtung: Tuscany Suites & Casino, Las Vegas, NV